Die Auswirkung von Teilergebnissen der Reizwahrnehmung auf interne Entscheidungskriterien der Reaktionsvorbereitung
Projektleitung und Mitarbeiter
Schaeffer,
R. (Dr. rer. soc.), gemeinsam mit: Hackley, S. A. (Univ. of Missouri,
Columbia), Miller, J. O. (Univ. of California, San Diego)
Mittelgeber
Forschungsbericht :
1990-1992
Tel./ Fax.:
Projektbeschreibung
In einer experimentellen Serie wurde die Frage gestellt, ob eine
Teilinformation waehrend der Verarbeitungsstufe der Reizwahrnehmung
fuer spaetere Prozesse der Reaktionsvorbereitung verfuegbar sein
kann.
Im ersten Experiment wurden zwei Hinweisreize verwendet. Ein
Hinweisreiz, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mit einer
Go-Reaktion verknuepft war, fuehrte dabei zu schnelleren
Reaktionszeiten. Dieses Ergebnis wurde als Auswirkung eines
veraenderten inneren Entscheidungskriteriums der Versuchsperson
interpretiert.
In weiteren Experimenten wurden nun zweidimensionale
Reize verwendet. Eine Dimension der Reize konnte schneller verarbeitet
werden als die andere. Es wurde nun geprueft, ob sich ein zum ersten
Experiment vergleichbarer Effekt zeigte, wenn die schnell
verarbeitbare Reizdimension die Wahrscheinlichkeit einer Go-Reaktion
signalisierte. Die Ergebnisse zeigten, dass unter bestimmten
Bedingungen dieser Effekt auftrat. Teilinformation bei der
Reizwahrnehmung beeinflusste das interne Entscheidungskriterium der
Versuchspersonen. Dieses Ergebnis kann als Evidenz gegen rein
sequentielle Modelle der menschlichen Informationsverarbeitung
interpretiert werden.
Publikationen
Miller, J. O., Schäfer, R., Hackley, S. A.:Effects of preliminary information in a Go versus No-go task. - Acta Psychol. 76, 241-292 (1991).
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- Stand: 15.09.96
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